Die Antibabypille ist, nach der Sterilisation, das sicherste Verhütungsmittel und kann zudem noch gegen Hautunreinheiten und Menstruationsbeschwerden helfe. Aber überwiegen diese Vorteile wirklich die unerwünschten Nebenwirkungen mit denen wir jeden Tag leben?
Zu den gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen gehören unter anderem Gewichtszunahme, depressive Stimmung oder auch Akne und Haarausfall. Und ich dachte immer, die Pille hilft gegen Hautunreinheiten?
Man hört es vielleicht schon in meinen einleitenden Worten herraus, dass ich nicht überzeugt bin von der Pille, obwohl ich sie auch Jahre lang eingenommen habe.
meine Erfahrungen
Ich habe die Pille anfangen zu nehmen als ich 15 war. Auch ich hatte Probleme mit meiner Haut und habe auf schnelle Abhilfe gehofft. Nach einem nur kurzem Beratungsgespräch hab ich die Antibabypille auch verschrieben bekommen.
Und ich habe die Pille genommen, bis ich vor ca. einem Jahr über die eigentlichen Nebenwirkungen gehört habe. Natürlich weiß man, dass es das Thromboserisiko erhöht und man möglichst nicht rauchen sollte, wenn man die Pille nimmt. Aber von Depressionen, Blasenentzündung und Müdigkeit hatte ich vorher noch nicht gehört. Und auch wenn ich bei mir keine dieser Nebenwirkungen beobachten konnte, wollte ich die Pille absetzen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: “Wie bin ich ohne zusätzliche Hormone, kenne ich mich dann überhaupt noch?“
Und auch wenn ich vorher niemals gesagt hätte, dass ich Nebenwirkungen von der Pille habe, habe ich dann plötzlich doch gemerkt, dass ich mich verändere. Zum Positiven. Ich bin einfach aktiver und produktiver geworden. Habe ich mich vorher gerne zurück gezogen, war ich jetzt immer gerne überall dabei und meinen Haushalt habe ich mal locker nebenbei gemacht.
Bis ich vor einigen Monaten dann meine Tage nicht bekommen habe. Ich habe mir erst nichts dabei gedacht, da mein Zyklus sowieso etwas länger ist. Als ich allerdings fast zwei Wochen überfällig war, bin ich doch zum Frauenarzt. Resultat: mein Hormonhaushalt war völlig durcheinander. Ich hatte zu viele männliche Hormone, also Testosteron. Einfachste Lösung für dieses „Problem“ war es die Pille wieder zu nehmen.
Und dann habe ich die volle Nebenwirkungsladung abbekommen. Appetitlosigkeit, Müdigkeit, depressive Stimmung, Stimmungsschwankungen, ich war leicht reizbar und habe mich selbst nicht mehr erkannt. So schlimm, dass mir nach etwas über zwei Monaten klar war, dass ich die Pille sicher wieder absetzen möchte.
Fazit
Wenn ich genau überlege kann es sein, dass ich auch schon früher Nebenwirkungen hatte, die ich einfach nicht der Pille zugeschrieben habe wie beispielsweise, dass ich eine Brille brauche oder dass ich öfter Blasenentzündung hatte. Außerdem glaube ich, dass ich nur zu viele männliche Hormone hatte weil mein Körper es gewohnt war, dass ich die Pille nehme und es dadurch ausgeglichen war. Aber sehr wahrscheinlich habe ich jetzt die Nebenwirkungen nur so stark gespürt, weil ich eben einen so drastischen Umschwung hatte.
Ich für meinen Teil, werde auf keinen Fall die Antibabypille wieder nehmen.
Die Sache mit der menschlichen Paarung
Unabhängig von allen Nebenwirkungen, die wir an uns selbst spüren und die uns selbst betreffen, spielen die Hormone auch eine große Rolle wie wir auf andere wirken. Jede Frau sendet Botenstoffe aus, die andere Menschen unterbewusst wahrnehmen. Wir zeigen vor allem Männern wann wir fruchtbar sind und wann eben nicht. Und es ist nicht nur so, dass wir in dieser Zeit mehr Lust auf Sex haben, sondern auch unser Gegenüber hat mehr Lust auf uns.
Außerdem suchen wir mit anderem Hormonspiegel einen anderen Partner. Frauen, die die Antibabypille nehmen, haben durch das genommene Östrogen einen niedrigeren Testosteronanteil und suchen sich demnach auch einen Mann mit weniger Testosteron. Eine Frau, die auf Machos steht, hat demnach oft selbst viel Testosteron. Wenn sich die Hormone im Körper ändern, dann findet man eine andere Sorte Mensch attraktiv und auch andere Männer finden einen attraktiv. Also Vorsicht bei einer Hormonumstellung, wenn ihr in einer Beziehung seid. Es kann passieren, dass ihr euch gegenseitig „nicht mehr riechen könnt“.
Überlegt lieber zweimal bevor ihr das neue Blister anfangt und hört genau auf euren Körper. Er sagt euch oft mit kleinen Signalen ob es ihm gut geht.
Bis Bald.
Marina. ♥