In der Beitragsreihe „Oma“ möchte ich über Dinge schreiben, die ich von meiner Oma lerne, erfahre habe oder über die ich einfach nur schmunzeln kann. Ich verbringe mit meiner Oma seit einem Jahr so viel Zeit wie noch nie in meinem Leben, da ich ganz in die Nähe von ihr gezogen bin.
Wichtig ist vielleicht auch zu sagen, dass wir genau 70 Jahre Altersunterschied haben, und natürlich dadurch in verschiedenen „Welten“ aufgewachsen sind.
„family first“ war für mich immer ein dummer Spruch den 14-Jährige in ihren Insta-Profil stehen haben oder tolle Bilder auf Facebook reposten. Mir war meine Familie immer wichtig und um so mehr ich mich mir anderen austausche, merke ich auch, dass ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie habe. Aber den „family first“ Spruch fand ich trotzdem immer komisch und konnte ich nur bedingt nachvollziehen.
Mittlerweile kümmere ich mich viel um meinen Oma, nicht dass sie alleine aufgeschmissen ist, aber als 93 jährige Damen nimmt man doch immer wieder gerne Hilfe an. Und jetzt merke ich, dass Familie eben doch bei mir an erster Stelle steht. Meine Woche und besonders mein Wochenende wird um meine Verabredungen mit meiner Oma geplant. Samstag früh gehen wir immer zusammen einkaufen, also kann es schon mal sein, dass ich Freitags früher nach hause gehe, oder mich mich einen mega Kater nach nur ein paar Stunden Schlaf aus dem Bett quäle. Mir fallen tatsächlich nicht viele Menschen ein für die ich das machen würde. Wahrscheinlich am ehesten noch für meine Eltern. Und da wären wir wieder bei „family first“. Also eine Sache, die ich nur unbedingt VON meiner Oma aber DURCH meine Oma gelernt bzw. erfahren habe. Irgendwie auch komisch, dass es mir erst jetzt so richtig bewusst wird. Bis Bald. Marina.